Dula Feichter, Wiener Umweltanwaltschaft

Wer kennt sie nicht, achtlos weggeworfene Zigarettenstummel, sie sind leider zu einem unschönen alltäglichen Anblick geworden. Allein auf meinem Weg zur Arbeit sehe ich täglich unzählige, am Boden liegende Zigarettenstummel und das sogar auf den Kinderspielplätzen. Sie vermüllen unsere Gehwege, Parks, Spielplätze, Berge, Gewässer und Ufer, mit einem Wort sie sind überall zu finden.

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Dabei sagt Wien den Zigarettenstummeln im öffentlichen Raum mit 21.000 Aschenrohren auf MA 48-Papierkörben sowie 2100 freistehenden „Tschickrohren“ den Kampf an. Weltweit werden unglaubliche 4,5 Billionen (4.500.000.000.000!) Stück Zigarettenfilter achtlos in der Umwelt entsorgt, ohne sich darüber Gedanken zu machen, was sie alles anrichten können. Dabei geht es nicht nur darum, dass sie global den am häufigsten gelitterten Abfall darstellen, sondern um vieles mehr. Zigarettenfilter sind nicht nur hässlich, sie sind auch giftig und enthalten Schadstoffe, wie beispielsweise Arsen, Nikotin oder Formaldehyd. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, die ja gerne etwas in den Mund stecken, was sie finden. Ein einziger Zigarettenstummel kann 40 bis 60 Liter Wasser vergiften! Außerdem zerfallen sie erst nach 10 bis 15 Jahren. Wenn man diese gigantischen Mengen ansieht, ist das ein ernstzunehmendes Umwelt- und Gesundheitsproblem. Eine Zigarette ist schnell geraucht, belastet aber die Umwelt noch jahrelang!

Es ist an der Zeit zu erkennen, dass Zigarettenstummel keine Bagatelle, harmlos oder cool sind, sondern toxischer Abfall. Sie gehören klar in den Müll! Wenn kein Aschenbecher oder Mülleimer bei der Hand ist, ist dies auch keine Ausrede sie auf dem Boden zu entsorgen. Es ist ganz easy und günstig - Taschenaschenbecher oder einfach eine kleine Metalldose für unterwegs verwenden. Wir alle sollten mit unserer Umwelt und unserem Planeten bewusster umgehen, schließlich sind wir ein Teil davon und brauchen unsere Lebensgrundlagen.

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