Dominik Schreiber, Wiener Umweltanwaltschaft (Leiter der „ÖkoKauf Wien“ Arbeitsgruppe Elektrogeräte)

Aus dem Arbeitsalltag der WUA
Es ist schon ein sehr cooles Programm der Stadt, an dem wir da mitarbeiten. „ÖkoKauf Wien“. Ganz im Sinne von Umweltschutz, Klimaschutz und Schonung endlicher Ressourcen erarbeiten wir in der Arbeitsgruppe Elektrogeräte Einkaufskriterien für Büro- und Haushaltsgeräte.

staubsaugen kleinMittlerweile gibt es schon eine ganze Menge solcher „Kriterienkataloge“ – z. B. für Computer, Bildschirme, Drucker, aber auch für Waschmaschinen, Kühlschränke und Espressomaschinen. Insgesamt sind es 22 Kriterienkataloge. Und sie müssen natürlich alle paar Jahre aktualisiert werden. In der heutigen Sitzung sind die Staubsauger dran. Kann man bei der Beschaffung von Staubsaugern denn wirklich auf Umweltschutz achten? Oh ja, man kann: Ganz konkret verlangen wir bei Energieeffizienz und Staubemission Klasse „A“-Geräte. Und der Lärm? Ein Blick aufs Marktangebot zeigt, dass die von der Stadt Wien benötigten Geräte in den letzten Jahren deutlich leiser geworden sind. Darauf reagieren wir und senken den Grenzwert für die Geräuschemissionen von bisher 78 Dezibel auf 70. Zum besseren Verständnis: 6 Dezibel (dB) mehr bedeuten etwa eine Verdopplung des Schalldrucks (Lautstärke). Daher nehmen wir einen Staubsauger mit 70db gegenüber 78db als etwa halb so laut wahr. Die Mitarbeiter/innen – vor allem jene in der Raumpflege – sind somit wesentlich weniger Lärm ausgesetzt. Ob man unsere neuen Staubsauger in Zukunft überhaupt noch hören wird?

Und jetzt noch ein Blick auf das Ziel der Stadt, Geräte möglichst lange zu verwenden und Schäden reparieren zu lassen: Ersatzteile und Reparatur müssen für acht Jahre (Gewerbestaubsauger) und fünf Jahre (Haushaltsstaubsauger) garantiert werden.

Es ist ein gutes Gefühl, bei den Vorgaben für umweltfreundliche Beschaffung mitzuarbeiten. Und es macht Spaß!

© Foto: Dominik Schreiber

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