Raphael Zimmerl, Wiener Umweltanwaltschaft

Es freut mich sehr, seit Anfang 2023 Teil der Wiener Umweltanwaltschaft sein zu dürfen. Mit der Klimawandelthematik und der einhergehenden Erderwärmung habe ich mich bereits seit meiner Schulzeit beschäftigt. Damals gab es noch keine „Fridays for Future“-Bewegung, aber das Bewusstsein der Bevölkerung für das Klimathema wurde immer größer. Auch die Politik begann langsam involviert zu werden.

Da der Hauptverursacher des anthropogenen Klimawandels die Verbrennung fossiler Energieträger zur Energiegewinnung ist, habe ich mich schließlich dafür entschieden, meinen Fokus im Studium auf die Ressourcenthematik, Technikfolgenabschätzung und den Ausbau erneuerbarer Energieträger zu legen.

Energietechnisch gesehen leben wir aktuell in sehr herausfordernden Zeiten. Einerseits sehen wir uns mit der Aufgabe konfrontiert, den Energieverbrauch zu senken und den Anteil erneuerbarer Energieträger am Energiemix zu erhöhen, um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu ermöglichen. Andererseits stellt Im Energiebereich die Ukraine-Krise aktuell alles in den Schatten und bewirkt auch für den europäischen Energiemarkt eine ungeahnte Herausforderung. Dadurch wird deutlich, wie wichtig eine unabhängige und nachhaltige Energieversorgung für Europa ist. Darüber hinaus kommt hinzu, dass mehrere Staaten die aktuelle Situation nutzen, um den Ausbau neuer Nuklearkraftwerke wieder voranzutreiben. Die Atomenergie in Europa befand sich eigentlich seit Langem im Niedergang. Zwischen dem Jahr 2000 und heute wurden nur drei neue Reaktoren errichtet. Durch die Absichtserklärungen, wieder neue AKW zu bauen und die Laufzeit bestehender Kraftwerke zu verlängern, könnte es allerdings dazu kommen, dass sich Europa noch viel länger mit dieser risikoreichen Technologie auseinandersetzen muss.

Vor allem das Nuklearthema wurde für mich in den letzten Jahren meines Studiums immer prominenter. Deshalb begann ich am Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften der BOKU Wien im Bereich nukleare Sicherheit zu arbeiten, wo ich aktuell auch mein Doktorat absolviere. Deshalb freut es mich sehr, dass ich mich in der Wiener Umweltanwaltschaft sowohl im Bereich Atomschutz, als auch zur Thematik der Energiewende einbringen kann und bin gespannt auf die neuen Herausforderungen!

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