Dula Feichter, Wiener Umweltanwaltschaft

Pflanzen-Power auf dem Teller: Eine pflanzenbasierte Ernährungsweise tut nicht nur der Gesundheit gut, sondern auch der Natur und Umwelt! Die Basis dieser Ernährungsweise besteht aus Gemüse und Obst, Hülsenfrüchten, Vollkorn, Nüssen, Samen und pflanzlichen Ölen, welche reich an Nährstoffen, sekundären Pflanzenstoffen, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren sind.

Diese Ernährungsweise kann auch durch eine geringe Menge an hochwertigen Lebensmitteln tierischer Herkunft ergänzt werden. Die Produktion von Lebensmitteln tierischer Herkunft ist mit massiven negativen Umweltauswirkungen wie etwa höheren Treibhausgasemissionen und der Zerstörung der Biodiversität verbunden. Ein gesundes Essen ist auch ein nachhaltiges Essen, welches saisonal und regional ausgerichtet ist und keine Lebensmittelverschwendung oder Tierleid verursacht.

Buchweizen – eine Kulturpflanze der Superlative!

Buchweizen ist eine fast in Vergessenheit geratene Kulturpflanze, welche als überaus wertvolles Lebens- und Heilmittel eine Vorstellung und Erwähnung verdient. Der Buchweizen (lat. Fagopyrum esculentum) ist botanisch kein Getreide, sondern gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist eine sehr gesunde Alternative zum Weizen. Er zählt (wie z. B. Amaranth) zu den Pseudogetreiden und ist frei von Gluten und Weizenlektinen. Er wird auch Hadn, Heiden, Heda, Schwarzplenten, Heidekorn oder auch Brein genannt. Der Buchweizen stammt ursprünglich aus Zentral- und Ostasien und gelangte im Mittelalter nach Europa. Es ist eine einjährige, anspruchslose Pflanze, welche auch in kargem Boden gedeiht.

Kulinarisch ist der Buchweizen ein Tausendsassa, er kann sowohl für Süßspeisen, wie z. B. Palatschinken oder Aufläufe, als auch für salzige Speisen, wie z. B. Buchweizen-Risotto oder Buchweizen-Salat, verwendet werden. Er hat einen leicht nussartigen Geschmack und glänzt mit wertvollen Inhaltstoffen, wie etwa Calcium, Kalium, Eisen, mit Vitaminen B1, B2, E, vielen Ballaststoffen und einem hohen Eiweißgehalt über 10 %. Außerdem ist er reich an Kieselsäure – kurz gesagt er ist eine Pflanze der Superlative! Überdies ist Buchweizen nicht nur für Menschen gut, sondern auch für die Insekten, vor allem für die Bienen.

Wir möchten Ihnen ein Rezept für einen köstlichen veganen Buchweizenaufstrich vorstellen:

Veganer Buchweizenaufstrich

Für die Herstellung werden folgende Zutaten benötigt:

  • 100 Gr. BuchweizenRezept Feichter 1 Klein
  • Gewürze nach Belieben, z. B. ein Lorbeerblatt, Kräuter-Gewürzmischung, Pfeffer
  • Salz (nach Geschmack)
  • 1 Zwiebel (gelb oder rot, fein geschnitten)
  • 1 Karotte (geraspelt)
  • 3 Knoblauchzehen (klein gehackt)
  • 2 Esslöffel Öl z. b: Rapsöl

Den Buchweizen fünf Stunden im kalten Wasser einweichen.

Abseihen, in einen Kochtopf geben, mit 600 ml Wasser aufgießen, ein Lorbeerblatt und Salz dazu geben und ca. 15 Minuten zugedeckt kochen bis er weich ist.

Vom Kochwasser ca. 200 ml bei Seite stellen und das restliche Kochwasser abgießen.

Rezept Feichter 2 KleinDie Zwiebel im Öl anrösten, bis sie glasig wird, die geraspelte Karotte und den Knoblauch dazu geben und ca. 10 Minuten auf niedriger Temperatur anrösten und immer wieder umrühren.Den abgetropften Buchweizen, Pfeffer und beliebige Kräuter-Gewürzmischung dazu geben, gut durchmischen und drei Minuten durchrösten.

Alles in eine Schüssel mit 10 bis 11 Esslöffel vom Kochwasser geben und pürieren, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist.

Wenn die Masse zu dickflüssig ist, zusätzlich das restliche Kochwasser beifügen bis eine cremige, streichfähige Masse entsteht. Eventuell nachwürzen.

Die Masse in eine Schüssel geben und im Kühlschrank bis zu drei Tage aufbewahren.

Es ist auch möglich, andere Gemüse zu verwenden, wie z. B. Pilze, eigelegte Tomaten, Paprika.


Guten Appetit!

 

 

© Fotos Dula Feichter

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