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Umwelttipp der Woche

Das vorliegende Positionspapier soll einen Denkanstoß für die notwendige Diskussion über den österreichischen radioaktiven Abfall bilden und eine Grundlage für einen Prozess zum verantwortungsbewussten und langfristig gesichertem Umgang mit den österreichischen radioaktiven Abfällen bieten. 

Radioaktive Abfälle fallen nicht nur in Kernkraftwerken an. Diese produzieren zwar jedes Jahr etwa 70.000 Tonnen hoch radioaktiven Abfall und sind damit der Grund für den weitaus gefährlichsten Teil des weltweit anfallenden Mülls. Abseits dieser Problematik benötigen Medizin, Industrie und Forschung - in sehr kleinen Mengen auch in Österreich -  radioaktive Stoffe, die nach ihrer Verwendung zu radioaktivem Abfall werden. Österreich, das international immer wieder seine Stimme mahnend zu Atomfragen erhebt, muss, um seine Glaubwürdigkeit zu erhalten, eine Vorbildrolle im eigenen Bereich einnehmen. 

Die derzeit in Österreich in Seibersdorf zwischengelagerten Abfälle sind fast zur Gänze Stoffe mit relativ kurzen Halbwertszeiten, für die eine Lagerzeit von etwa 300 Jahren ausreichend ist. 

Nach der derzeitigen Rechtslage soll bis zum Jahr 2030 eine Möglichkeit zur endgültigen Lagerung verfügbar sein. Unter diesen Voraussetzungen und wenn der Weg zu einem österreichischen Endlager offen und transparent sein soll, ist es notwendig den Prozess jetzt zu beginnen. 

Die Wiener Umweltanwaltschaft fordert in allen Bereichen des Umweltschutzes, dass nach dem Verursacherprinzip vorgegangen wird. Das heißt, dass jene, die Schäden an der Umwelt verursachen, auch für ihre Beseitigung verantwortlich sein sollen. Gleiches gilt für den Umgang mit radioaktiven oder anderen Abfällen. Österreich kann den Export problematischer Abfälle nicht ernsthaft erwägen, da es selbstverständlich auch keine Importe gefährlicher Abfälle zulässt. 

Mehr Informationen:

Positionspapier zur Lagerung des österreichischen radioaktiven Abfalls, Österreichisches Ökologieinistitut im Auftrag der WUA (1-MB-PDF)

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