Geheimnisse der Wiener Stadtnatur

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Kommt mit uns auf eine Enttdeckungsreise durch Wien - Die Freizeittipps der WUA:
Hier gibt es zahlreiche Lebensräume und Lebewesen zu bestaunen: von verliebten Reihern, über prächtige Baumriesen bis hin zu grünen Fassaden. Wir haben einige besondere Orte ausgewählt! Mehr ...

Umwelttipp der Woche

Die Baugeschichte des KKW Mochovce zieht sich nun schon seit über 30 Jahren. Zwei Blöcke sind seit dem Baubeginn Mitte der 1980-er Jahre in Betrieb gegangen. Zwei weitere, die Blöcke 3 & 4, harren ihrer immer wieder angekündigten Fertigstellung. Mehrmals wurde der Bau wegen politischer Umbrüche und finanzieller Schwierigkeiten über Jahre eingestellt. Die WUA als Atomschutzbeauftragte der Stadt Wien hat immer wieder Mängel im Genehmigungsverfahren festgestellt. Klar ist für die WUA auch, dass die Reaktoren, deren Design aus den 1970-er Jahren stammt, weder dem Stand der Technik entsprechen, noch durch Nachrüstmaßnahmen auf diesen gebracht werden können. Darüber hinaus sind durch die lange Bauzeit und die Unterbrechungen Lücken in der durchgängigen Dokumentation entstanden. Sicherheitsrelevante Bauteile sind über Jahrzehnte auf der Baustelle eingemottet gewesen.

Nach der letzten Wiederaufnahme der Bauarbeiten hat sich die WUA immer wieder um Einsichtnahme in die Dokumentation bemüht, was durch exzessive Schwärzungen in den Unterlagen nur sehr begrenzt möglich war. Die immer wieder angekündigte Inbetriebnahme der Reaktoren 3 & 4 hat sich durch technische Probleme bis zum heutigen Tag verzögert. Der Testbetrieb ist nun für Ende des Jahres 2019 angekündigt.

Stadträtin Ulli Sima hat auf Vermittlung von Global 2000 Gespräche mit einem Techniker, der in der Anlage leitend beschäftigt war, in Wien geführt. Der Whistleblower berichtete über teilweise gravierende Mängel in der tatsächlichen Bauausführung und bei den bereits durchgeführten Tests der Anlage. Es bestehen daher berechtigte Zweifel, ob die sehr spärlich zugänglichen Unterlagen den Zustand der Anlage widerspiegeln.

Erfolg für Wien - Überprüfung durch die IAEA kommt

Mit Nachdruck wurde daher von der Stadt Wien die Überprüfung der Reaktoren auf ihren tatsächlichen Zustand, unter Beteiligung österreichischer Experten eingefordert. Die Slowakische Atomaufsichtsbehörde hat auf die dokumentierten Missstände reagiert und eine OSART-Mission (Operational Safety Review Team) der IAEA in die Wege geleitet. Bei einer solchen Mission kann die Slowakei aus einer Anzahl an Teilgebieten den Gegenstand der Überprüfung auswählen. Welche Gebiete das sein werden ist gegenwärtig noch nicht bekannt.

Auch wenn die Einladung an die IAEA zur Hilfestellung und Überprüfung grundsätzlich positiv zu beurteilen ist, deckt die angeforderte OSART Mission bei weitem nicht alle fraglichen Gebiete rund um die Errichtung und Inbetriebnahme von Mochovce 3 & 4 ab.

Forderungen der WUA

Die WUA als Atomschutzbeauftragte der Stadt Wien sieht die unbedingte Notwendigkeit einer umfassenden Prüfung des Istzustands der Reaktorblöcke 3 & 4 in Mochovce noch vor der Beladung der Anlage mit Kernbrennstoff und dem Probebetrieb, unter internationaler und österreichischer Beteiligung. Nur so kann sichergestellt werden, dass noch alle Anlagenteile zugänglich sind und etwaige gravierende Ausführungsmängel, die nicht in der Dokumentation erfasst sind, auch tatsächlich entdeckt werden können. Diese Forderungen konnte die WUA am 6. Juni 2019 im Rahmen der 5. ENSREG ( European Nuclear Safety Regulators Group)-Konferenz zur nuklearen Sicherheit in Brüssel vorbringen. Das Thema der Veranstaltung war die Frage der Alterung bei bestehenden Anlagen. Die WUA hat die Veranstaltung genützt um im Kreis der Europäischen Aufsichtsbehörden, aber auch bei den Vertretern der Europäischen Kommission die problematischen Vorgänge rund um den Bau der KKW Mochovce zu thematisieren. Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Themenkreis hat die WUA direkt bei den Aufsichtsbehörden, der ENSREG, damit intensiviert und wir sind gespannt auf die Erkenntnisse im Herbst in Mochovce. Fortsetzung folgt.

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