Woher kommt eigentlich unser Essen? Sind Lebensmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum noch essbar? Warum sind Lebensmittelabfälle nicht in Ordnung? Was ist besser: regional oder exotisch? Welchen Wert haben Lebensmittel? Warum sind gesunde Böden für die Menschheit so wichtig? Woher kommen CO2-Emissionen? Was bedeutet Klimaschutz? Was kann ich tun, um mein Klimaverhalten zu verbessern?

workshop pts klein1Diese und viele andere Fragen wurden in den Workshops „Pizza, Burger, was sonst?“ mit den Schüler*innen der Polytechnischen Schule und der Fachmittelschule Wien West sowie der Umweltberatung gestellt, erklärt und diskutiert. Ziel des Workshops war es, die präventive Arbeit zu stärken und die Schüler*innen für das Thema der gesunden und nachhaltigen Ernährung sowie den Umwelt- und Klimaschutz zu sensibilisieren. Die Lebensmittelherstellung ist ressourcenintensiv und mit sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen verbunden. Anhand von Beispielen wurde der Transportweg (z. B. per Schiff, Flugzeug und LKW) bestimmter Lebensmittel, wie Bananen und Kiwis, aufgezeigt. Es wurde auch gemeinsam erörtert, wie viele Ressourcen ein Lebensmittel (wie z. B. eine Pizza) braucht, um hergestellt zu werden. Beispielsweise werden zehn Liter Milch für die Herstellung von einem Kilogramm Käse benötigt. Für viel Staunen hat ein Rätsel gesorgt, wie viele Nutztiere pro Person in Österreich durchschnittlich gegessen werden. Zudem wurde erklärt, wie wichtig gesunde Böden für die biologische Vielfalt und Ernährungssicherheit sind und welche Auswirkungen Pestizide auf die Biodiversität haben. Gefragt wurde auch, was biologische Lebensmittel sind und wie diese hergestellt werden bzw. was beim Anbau berücksichtigt wird. Auch die Kennzeichnung der Bio-Lebensmittel wurde erörtert. Ergänzend wurde gezeigt, wie wichtig der Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen ist und wie sich eine Verbauung, wie z. B. eine Asphaltierung, auf diese Flächen bzw. auf die Böden und Biodiversität auswirkt.

Mit den Schüler*innen wurde regsam über den Klimawandel, CO2-Emissionen und deren Auswirkungen diskutiert. Auch wie die Menschheit das Klima beeinflusst und wie sich die globale Erwärmung auf das Klima bzw. auf verschieden Erdteile auswirkt, etwa durch Dürren und Überschwemmungen. Ebenfalls wurde über die Klimakonferenz in der ägyptischen Stadt Scharm El-Sheikh gesprochen und erklärt, warum diese stattgefunden hat. In Form eines Worträtsels wurden durch die Schüler*innen sehr eifrig geeignete Wörter für jeden Buchstaben des Wortes „Klimaschutz“ gesucht.

workshop pts klein2Außerdem konnten die Schüler*innen in Kleingruppen selbst aktiv werden aus Erde und bienenfreundlichen Samen sogenannte „Samenkugeln“ sowie aus Seifenresten und Kräutern kleine Seifen herstellen. Es ist geplant die „Samenkugeln“ im Frühjahr an sichtbaren Stadtorten zu verstreuen und so für reichlich Insektenfutter für unsere summenden Freunde zu sorgen.

In den interaktiven Workshops wurden Tipps und Anregungen geboten, wie eine nachhaltige Ernährung bzw. nachhaltiger Konsum gut und günstig funktioniert und warum Klima- und Umweltschutz so wichtig sind. Anhand eines Spiels wurde gezeigt, dass Umweltschutz sowie die Reduktion der Klimaauswirkungen nur gemeinsam zu schaffen sind.

Durch die Workshops haben die Jugendlichen einen Impuls bekommen, der ihnen helfen soll, ihr derzeitiges Konsumverhalten zu reflektieren und ihr Bewusstsein für nachhaltige Ernährung, das Klima sowie die Umwelt und damit auch für den Klimaschutz zu schärfen.

© Fotos: Dula Feichter

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