Kernschmelze

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Begriff Definition
Kernschmelze
Eine Kernschmelze tritt bei der Überhitzung der Brennstäbe eines Reaktors auf. Dies passiert beispielsweise bei Ausfall der Kühlung, wenn die Temperatur im Brennstoff auf mehr als 2.800 Grad Celsius ansteigt. Mehrmals kam es in Reaktoren bereits teilweise zu einer Kernschmelze. Die größte davon (außer Tschernobyl) ereignete sich in Three Mile Island. Der Ausfall eines Ventils wurde dort erst nach Tagen bemerkt. Die Kernschmelze ist die völlige oder teilweise Zerstörung der Integrität des Brennstoffs im Reaktor. Gefährlich ist hierbei die Formierung einer kritischen Anordnung durch das verflüssigte Kerninventar . Bei Tschernobyl schmolz ein Teil dieser hochradioaktiven Lava aus Brennstoff, Moderator und Strukturmaterial durch den unteren biologischen Schild des Reaktors. Sie kühlte erst in den Kellern des Kraftwerks langsam ab. Übrig blieb eine glasartige - nun erstarrte - Gussmasse, die an einen riesigen Elefantenfuß erinnert und deshalb danach benannt ist. Diesem „Elefantenfuß" von Tschernobyl darf sich kein Lebewesen nähern. Die emittierte Strahlung würde in Minuten zur Aufnahme einer tödlichen Dosis führen.

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