Geheimnisse der Wiener Stadtnatur

Newsflash

Neue Studie belegt Verflechtungen zwischen europäischen und russischem Nuklearsektor
Das kürzlich beschlossene zehnte Sanktionspaket der Europäischen Union gegen Russland lässt einen Bereich nach wie vor vollkommen unberührt - die Atomenergie. Die EU befindet sich im Nuklearbereich in einem drastischen Abhängigkeitsverhältnis. Knapp ein Drittel der Atomkraftwerke Europas ist von russischer Bauart. Mehr Informationen

Umwelttipp der Woche

Radfahren gesund für Körper und Umwelt 
Bei zu viel Büroarbeit reagiert der Körper mit Verspannungen. Regelmäßiges Radfahren kann schnell positive Effekte bringen: Förderung der Durch­blutung, Stärkung der Muskulatur, das Herz-Kreislaufsystem wird in Schwung gebracht, die Atmung verbessert, der Fett- und Energiestoffwechsel angeregt und das Immunsystem gestärkt. Radfahrer/innen tragen aktiv zur Lärmreduktion und zum Klimaschutz bei.

Plutonium

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Begriff Definition
Plutonium

Pu
Verwendet werden bei Plutonium die Isotope 238Pu ( Halbwertszeit 87,74 Jahre) und 239Pu ( Halbwertszeit 24.110 Jahre). 239Pu wird in Kernwaffen als Spaltstoff eingesetzt. Die kritische Masse von 239Pu beträgt etwa 10 kg, durch technische Maßnahmen benötigt der Bau einer Plutoniumbombe nur etwa vier bis fünf Kilogramm 239Pu. 238Pu wird in der Weltraumtechnik verwendet. Plutonium ist ein sehr starkes chemisches Gift und ein Alphastrahler der zu einem geringen Prozentsatz auch spontanen Zerfall zeigt. Bereits ein Millionstel Gramm kann, wenn es inhaliert wird, Lungenkrebs auslösen. Pu entsteht beim normalen Reaktorbetrieb. Wird ein Urankern 238U von einem Neutron getroffen, so kann er dieses in seinen Kern aufnehmen, das entstehende 239U ist radioaktiv und zerfällt mit zweimaligen β-Zerfall (mit 239Np als Zwischenstufe) zu 239Pu. Pu wird in Schnellen Brutreaktoren gezielt erzeugt. Es entsteht in jedem Reaktor als "Verunreinigung" in den Brennelementen. Bei der Wiederaufbereitung der Brennelemente werden jedes Jahr weltweit zirka 30 Tonnen Plutonium abgetrennt und separat gelagert. Die militärischen Bestände belaufen sich auf zirka 300 Tonnen (WISE Special 1997: The MOX Myth). Die weltweiten Bestände von Plutonium liegen bei 2.000 bis 3.000 Tonnen. Nach wie vor wird die sichere Lagerung von Plutonium beziehungsweise die Entsorgung stark diskutiert. Plutonium darf nicht in die Umwelt gelangen, da es sich um einen giftigen und radioaktiven Stoff handelt. Der Zugriff von nicht autorisierten Personen auf die Plutoniumbestände sollte erschwert werden. Die Weiterverbreitung von Kernwaffen unter nicht staatlichen Akteuren wird dadurch verlangsamt. Neben dem Eingießen in Glas setzt man zunehmend auf die MOX-Technologie. Dabei werden den Uran-Brennelementen zirka fünf Prozent Pu zugesetzt. Im Vergleich mit den gelagerten Mengen an Plutonium ist diese Menge gering. Die MOX-Technologie kann auch als Versuch entsprechender Industriezweige zur Aufrechterhaltung ihrer Bedeutung gewertet werden. Die Vermischung des Alphastrahlers Plutonium mit Gammastrahlern ist eine Möglichkeit, um die Handhabung komplizierter zu gestalten. Damit wird der Plutoniumproliferation (Weitergabe des Materials zur Herstellung von Atomwaffen) vorgebeugt.

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