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Umwelttipp der Woche

Nach den gehäuften Vorfällen in deutschen als auch schwedischen KKW des Betreibers Vattenfall im Sommer 2007 sorgt dieser Energieversorger wieder für negative Schlagzeilen. Beim Hochfahren des KKW Krümmel in der Nähe von Hamburg, das KKW stand wegen der Pannen im Sommer 2007 seit zwei Jahren still und wurde repariert, kam es zu einem erneuten Kurzschluss im Transformator. Eine automatische Abschaltung des Reaktors durch die Sicherheitssysteme sowie massive Störungen des Stromnetzes waren die Folge.

Der dadurch bedingte gleichzeitige Ausfall mehrer Pumpen der öffentlichen Wasserversorgung führte zu kritischen Druckschwankungen und dem Bruch mehrerer Leitungen. Weiters kam es durch Ausfälle von Ampeln zu Unfällen.

Schäden am KKW Krümmel größer als vermutet

Der Vorfall wurde, wie bereits 2007 als ein Transformator explodierte, durch eine Störung am damals verbliebenen Transformator ausgelöst. Auch wenn der Reaktor letztlich automatisch heruntergefahren wurde, kam es zusätzlich zum Versagen des in den letzten zwei Jahren überprüften und in Stand gesetzten Transformators. Ein Steuerstab konnte bei der Abschaltung nicht in den Reaktor eingefahren werden. Die Rückkühlung des Wasserreinigungssystems versagte für mehrere Stunden. Weiters besteht nach der Messung von Radioaktivität im Wasser des Reaktors die Vermutung, dass ein oder mehrere  Brennstäbe beschädigt sein könnten. Nach ersten Aussagen wird das KKW Krümmel zumindest bis April 2010  stillstehen.

Probleme auch im KKW Ringhals

Das schwedische, ebenfalls von Vattenfall betriebene KKW Ringhals, wurde nach der Häufung von Vorfällen und Störungen von der schwedischen Aufsichtsbehörde unter verschärfte Kontrolle gestellt. Von den im Jahr 2009  festgestellten 60 Pannen  wurden zwei von der Behörde sogar als schwerwiegend eingestuft. Beispielsweise hat bei einem - bei abgeschalteten Reaktor - durchgeführten Test im Frühjahr die Einführung von Regelstäben nicht funktioniert.

Folgerungen

Die Vorfälle zeigen, dass wie im Fall von Krümmel die Kombination einer veralteten Hochrisikotechnologie mit einer nicht adäquaten Betriebsführung fast zwangsläufig zu immer neuen Pannen führt. Noch bedenklicher ist, dass der Reaktor nach zwei Jahren Generalüberholung praktisch sofort wieder einen schwerwiegenden Fehler verursacht und erneut für einen längeren Zeitraum abgeschaltet werden muss. Der Betrieb von alten Anlagen stellt eine Erhöhung des Risikos dar, aber gerade diese werfen mit geringen Kosten große Gewinne für die Betreiber ab. Es bleibt zu Hoffen, dass damit in Deutschland klar ist, dass ein Ausstieg vom Ausstieg aus der Kernenergie keine Option sein kann. Vielmehr müssen offensichtlich problematische Anlagen noch früher endgültig vom Netz genommen werden.

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