Nach der erfolgreichen Ornithologischen Fachtagung zum Thema „Vogelanprall an Glasflächen“ im Februar 2008, organisierte die WUA im April 2009 eine Veranstaltung zum selben Thema für Planer/innen, Architekt/innen und Bauherr/innen.

Einleitend erörterte DI Martin Rössler von der Biologischen Station Auring Ringelsdorf den aktuellen Stand des Wissens bei der Vermeidung von Vogelanprall. Diplombiologe Heiko Haupt berichtete von seinen Untersuchungen am Post-Tower in Bonn, an den in einem Jahr über 1000 Vögel anprallten.

theodor-koerner-hof-klein.jpgReferate von Vertretern der Glasindustrie haben gezeigt, dass die vogelfreundliche Gestaltung von Glasflächen bereits als Geschäftsfeld erkannt wird und Patente für UV-Beschichtungen und spezielle Lacke eingereicht sind. Von kreativen Architekt/innen und Designer/innen werden die Möglichkeiten der Oberflächengestaltung von Glas bereits als zusätzliches Ausdrucksmittel eingesetzt. Architekt DI Andreas Treusch belegte dies mit der Vorstellung der Lärmschutzwand Theodor-Körner-Hof, bei der in Zusammenarbeit mit der MA 29 - Brücken- und Grundbau vorbildlicher Vogelschutz umgesetzt wurde.

Der Vogelschutz sollte jedenfalls bereits bei der Planung von Glasbauwerken berücksichtigt werden. Denn die Mehrkosten für theodor-koerner-hof-detail-klein.jpgvogelfreundliches Siebdruckglas betragen cirka 30 Euro pro m², wobei aber für die nachträgliche Sanierung von „Vogelfallen“ mit Folien 50 bis 120 Euro pro m² anzusetzen sind.

Bei der Tagung konnte bei Planer/innen, Architekt/innen und Bauherr/innen vermehrt Bewusstsein für die Notwendigkeiten des Vogelschutzes bei Glasbauwerken und die gestalterischen und technischen Möglichkeiten beim Einsatz von Glas als Baustoff geschaffen werden. Wiederholt wurden gesetzliche Regelungen zur Verhinderung von Vogelfallen gefordert.

Mehr Informationen:

Zusammenfassung der Vorträge (3-MB-PDF)
Programm der Tagung

© Fotos: W. Doppler, WUA

TPL_WUA_ADDITIONAL_INFORMATION