WUA erwirkt im Umweltzeichen Kriterien für die ökologische Desinfektion
Im Rahmen der Überarbeitung des Österreichischen Umweltzeichens für Schulen wurde die WUA vom Verein für Konsumenteninformation um Mitarbeit angefragt. Insbesondere im Bereich einer gesundheitlich und ökologisch möglichst unbedenklichen Desinfektion hat die WUA mit der Leitung der ÖkoKauf-Arbeitsgruppe Desinfektion eine besondere Kompetenz aufgebaut. Die für ÖkoKauf entwickelte Desinfektionsmittel-Datenbank WIDES wurde zweimal international ausgezeichnet und wird von WHO, EU-Kommission und vielen weiteren Institutionen empfohlen und spielt auch bei der Auswahl von Produkten für schwangere Arbeitnehmerinnen eine zentrale Rolle. 

Folgende Vorschläge haben wir für das Umweltzeichen für Schulen als Muss-Kriterien erfolgreich eingebracht:

  • „Keine Standardprodukte mit Desinfektionszusatz verwenden („antibakteriell“ etc.).
  • Bei notwendiger Flächendesinfektion gemäß Hygieneverordnung (HACCP) vorzugsweise Produkte auf Sauerstoffabspaltern, Alkoholbasis oder organischen Säuren bzw. Produkte aus der WIDES-Datenbank, die keine rot gekennzeichneten Stoffe enthalten, einsetzen.
  • Für die Händedesinfektion duftstofffreie Produkte auf Alkoholbasis verwenden, vorzugsweise Produkte, die zur Händedesinfektion in der Schwangerschaft geeignet sind.
  • Desinfektionsmittel dürfen nur dort eingesetzt werden, wo dies zur Erfüllung gesetzlicher Hygienebestimmungen notwendig ist (z. B. Küchenbereich).

Somit ist auch die sensible Personengruppe „Schulkinder“ künftig besser vor gefährlichen Chemikalien in Desinfektionsmitteln geschützt. Wir hoffen, dass viele Schulen sich um das Österreichische Umweltzeichen bemühen.

Die überarbeitete Richtlinie UZ 301 für Schulen und Pädagogische Hochschulen wurde Ende Juni 2022 vom Umweltzeichen-Beirat einstimmig beschlossen.

WIDES-Datenbank nun auch für deutsche Kommunen empfohlen

Sehr erfreulich ist weiters, dass das Pestizid-Aktions Netzwerk e.V. PAN Germany die Verwendung der WIDES Datenbank in einem kürzlich publizierten Flyer für deutsche Kommunen empfiehlt. Dieser soll Kommunen bei der nachhaltigen und möglichst reduzierten Verwendung von Bioziden mit guten Tipps unterstützen. 

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