Am 22. Jänner 2021 soll der Vertrag über das Verbot von Nuklearwaffen - Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons (TPNW) - in Kraft treten. Ratifiziert haben diesen wichtigen Vertrag seit dem 7. Juli 2017 folgende 50 Staaten:

Antigua and Barbuda, Austria, Bangladesh, Belize, Bolivia (Plurinational State of), Botswana, Cook Islands, Costa Rica, Cuba, Dominica, Ecuador, El Salvador, Fiji, Gambia, Guyana, Holy See, Honduras, Ireland, Jamaica, Kazakhstan, Kiribati, Lao People's Democratic Republic, Lesotho, Malaysia, Maldives, Malta, Mexico, Namibia, Nauru, New Zealand, Nicaragua, Nigeria, Niue, Palau, Panama, Paraguay, Saint Kitts and Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent and the Grenadines, Samoa, San Marino, South Africa, State of Palestine, Thailand, Trinidad and Tobago, Tuvalu, Uruguay, Vanuatu, Venezuela (Bolivarian Republic of), Viet Nam.

84 weitere Staaten haben den Vertrag bereits unterzeichnet und sich damit verpflichtet nicht gegen die Ziele des Übereinkommens zu handeln. Es schreibt fest, dass sich die Mitglieder verpflichten Atomwaffen nicht zu entwickeln, zu testen, herzustellen, zu beschaffen, zu verarbeiten, einzusetzen, zu lagern oder mit ihnen zu drohen.

Eine atomwaffenfreie Welt

hiroshima 1000 kraniche kleinIm Atomwaffensperrvertrag von 1968 (1970 in Kraft getreten) hatten sich die Atomwaffenstaaten das Exklusivrecht auf den Besitz von Atomwaffen einräumen lassen, um eine unkontrollierte Weiterverbreitung dieser menschheitsbedrohenden Massenvernichtungswaffen zu unterbinden. 190 Staaten, also praktisch alle Mitglieder der Vereinten Nationen haben bis jetzt diesen Vertrag unterzeichnet. Sie haben sich, bis auf die fünf Atommächte, damit zum Verzicht auf Atomwaffen verpflichtet. Dieser Verzicht wird durch die Vereinten Nationen überwacht. Gleichzeitig hat sich die Gruppe der Atomwaffenstaaten in diesem Vertrag verpflichtet konkrete Schritte zu einer Abschaffung aller Atomwaffen zu setzen. 50 Jahre lang haben jene Staaten, die keine Atomwaffen besitzen und nicht besitzen dürfen den Vertrag getreulich erfüllt. Mit wachsendem Unmut mussten sie aber zusehen wie die Atomwaffenstaaten ihre Arsenale entgegen dem Ziel des Vertrags erneuerten, testeten und erweiterten. Trotz des Vertrags wurden aus fünf Staaten mit Atomwaffen bereits neun.

Mit dem TPNW, der aktuell von 134 der 193 Mitglieder der Vereinten Nationen unterstützt wird, allerdings von Russland sowie den USA und den Verbündeten in der NATO aktiv abgelehnt wird, besteht die Hoffnung auf eine weltweite Ächtung von Atomwaffen. Für Personen-Landminen und Chemische Kampfstoffe ist dies bereits geschehen und trotz vieler anderer weltweiter Probleme darf das Ziel der Ächtung von Atomwaffen und der Abbau nuklearer Arsenale nicht aus den Augen verloren werden.

© Foto: Douglas Sprott

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