In den Abendstunden des 13.02.2021 ereignete sich vor der Ostküste Japans, in der Nähe der Präfektur Fukushima, ein Erbeben der Stärke 7,1 auf der Skala nach Richter. Das Epizentrum befand sich etwa 70 Kilometer vor der Küste. Wie der Betreiber der Kernkraftwerksruine in Fukushima (TEPCO) verlautbaren ließ, wurden keine weiteren Schäden an der 2011 im März durch einen zweifachen Super-GAU zerstörten Anlage festgestellt. In der betroffenen Region kam es zu weitreichenden Stromausfällen, der Unterbrechung von Straßenverbindungen und zu Unterbrechungen der Wasserversorgung. Anders als bei dem Erdbeben, welches vor fast genau 10 Jahren einen Tsunami und in der Folge die Nuklearkatastrophe von Fukushima auslöste, gab es keine Toten aber einige dutzend Verletzte.

Japan ist häufig von Erdbeben betroffen und nach einem großem Beben, wie jenem von 2011, sind Nachbeben auch mit einer Verzögerung von mehreren Jahren kein ungewöhnlicher Vorgang. Dies ist jedenfalls ein Anlass sich zu vergegenwärtigen, dass die Katastrophe von Fukushima nicht vorbei, sondern nur aus dem Blickfeld verschwunden ist. Genauso wie auch in Tschernobyl geht die Katastrophe weiter. Radioaktivität wird an die Umwelt abgegeben, versickert und geht durch Flüsse in Meere. Sie wird von Pflanzen und Tieren aufgenommen und gelangt in den Nahrungskreislauf des Menschen. An den Orten der Katastrophen müssen die Arbeiten permanent aufrecht gehalten werden um eben diese Verbreitung von Radioaktivität möglichst gut einzudämmen. Die Notwendigkeit dazu wird in geschichtlichen Zeiträumen nicht verschwinden.

Um es mit den Worten von Günther Anders zu sagen, welcher Mitbegründer der Anti-Atombewegung war und die Erfahrungen der beiden Atombombenabwürfe immer gegenwärtig hatte:
"Kernkraftwerke sind Anlagen, die, auch wenn sie nicht, wie Bomben und Raketen, den Tod von Tausenden bezwecken, diesen doch in Kauf nehmen." oder "Die Atomkraft ist die Auslöschung der Zukunft."

TPL_WUA_ADDITIONAL_INFORMATION