Bereits zum 12. Mal wurde am 17. September 2021 das Wiener Nuklearsymposium abgehalten. Auf Grund der geltenden Regeln im Zusammenhang mit COVID-19 fand die Veranstaltung - wie bereits 2020 - als Hybridveranstaltung statt. Vor Ort konnten nur 35 Teilnehmer/innen der Veranstaltung folgen, die restlichen Teilnehmer/innen waren per Videokonferenz zugeschalten.

Zur Eröffnung erinnerte Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky eindringlich an die Notwendigkeit Maßnahmen gegen die Klimaerhitzung zu ergreifen und nicht wertvolle Zeit und Ressourcen mit untauglichen Technologien wie der Kernenergie zu vergeuden.

Die Veranstaltung widmete sich in diesem Jahr dem Schwerpunkt „Simulationen in der Kerntechnik“. Der Fokus lag dabei einerseits auf Ausbreitungsberechnungen in der Folge von radioaktiven Freisetzungen im Zusammenhang mit Unfällen. Andererseits wurde die Simulation von Kernkraftwerken und einzelnen Systemen in diesen thematisiert.

Simulation ist ein Instrument, das sich mit fortschreitender Entwicklung der Informatik für Testzwecke von komplexen Systemen bewährt hat. Gerade in Bereichen, in denen Experimente entweder unmöglich oder nur in beschränktem Maße und unter großem finanziellem Aufwand möglich sind, sind Simulationen heute wissenschaftlicher Standard. So wurden Simulationen das beste Instrument, um die Risiken von Unfällen nuklearer Anlagen und die daraus resultierende Ausbreitung radioaktiver Stoffe abschätzen zu können. Beim diesjährigen Symposium wurde ein Einblick in die Möglichkeiten von Simulationen zur Risikoabschätzung von nuklearen Anlagen gegeben. Ebenso wurden die systemischen Grenzen dieser Methode aufgezeigt. Dadurch werden Resultate solcher Simulationen besser einordbar.

Sowohl das Publikum vor Ort als auch die Online-Teilnehmer/innen nutzten die Möglichkeit zum Dialog mit den Vortragenden.

Die kulturelle Auseinandersetzung mit dem Thema Kernenergie, mit einem kurzen Beitrag des 1. Frauen-Kammerorchesters von Österreich, rundete das Programm ab. Es wurde das Gedicht „Gedanken nach Tschernobyl“ (Erich Fried) mit Musik von Dmitri Schostakowitsch zur Aufführung gebracht.

Programm und Vorträge 

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