Den verfügbaren Informationen zu Folge ist das, seit März im vom Russland besetzen Teil der Ukraine befindliche, KKW Saporischschja gegenwärtig gänzlich vom Stromnetz getrennt. Zur Zeit befindet sich keiner der Reaktoren in Betrieb.             

Grundsätzlich stellen Kernreaktoren in Kriegsgebieten eine zusätzliche Gefahr dar, da die Integrität der Sicherheitssysteme durch Kampfhandlungen grundsätzlich in Frage gestellt ist.

Auch abgeschaltete Kernreaktoren sind noch über einen längeren Zeitraum (Jahre) auf eine kontinuierliche Energieversorgung angewiesen, um den sicheren Einschluss des vorhandenen radioaktiven Materials, in erster Linie der Brennelemente, gewährleisten zu können. Die gänzliche Unterbrechung der externen Stromversorgung stellt - auch wenn durch Notstromaggregate vor Ort Ersatz bereitsteht - eine ernste Situation, auch für ein kürzlich abgeschaltetes KKW, dar. Die bereitgehaltenen Mittel sind grundsätzlich für den Ersatz der Netzanbindung für mehrere Tage, aber nicht auf Dauer vorgesehen und ausgelegt.

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