In Folge der Kriegshandlungen am und um das Gelände des KKWs Saporischschja ist es am 4. März 2022 in den frühen Morgenstunden zu einem Brand gekommen. Nach Angaben der Ukrainischen Nuklearaufsichtsbehörde und der IAEO sind keine sicherheitsrelevanten Einrichtungen betroffen. Der Brand wurde um 6:20 Uhr von den Einsatzkräften des KKWs unter Kontrolle gebracht und ist gegenwärtig gelöscht. Derzeit befindet sich der Block 1 der Anlage in Revision und ist heruntergefahren, die Blöcke 2, 3, 5 und 6 wurden vom Netz getrennt und befinden sich in der Abkühlphase. Block 4 wird gegenwärtig mit einer Leistung von 690 MW (nominale Nettoleistung 950 MW) betrieben. Es kann somit davon ausgegangenen werden, dass die Eigenversorgung des KKW durch den mit reduzierter Leistung betriebenen Block sichergestellt wird, und durch das Herunterfahren der übrigen Blöcke das Risiko für den Fall weiterer Betroffenheit durch Kriegseinwirkungen - soweit wie technisch möglich - reduziert wurde.
Nach Angaben der Ukrainischen Nuklearaufsichtsbehörde (SNRIU) befindet sich das KKW Saporischschja gegenwärtig unter der militärischen Kontrolle der russischen Armee.
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