Während wir zu Hause bleiben um die rasche Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern, kommt der Frühling ins Land.
Bereits im Jänner blühten die ersten Pflanzen wie z. B. das Schneeglöckchen. Die Frühblüher nutzen in dieser Jahreszeit die warmen Sonnenstrahlen, denn die Laubbäume sind noch blattlos und beschatten den Boden kaum. Mit jedem Tag wird es wärmer und heller und es kommen immer mehr bunte Blüten dazu: Winterling, Krokus, Veilchen und Primel erblühen. Die Kraft, die die Pflanzen zu dieser Jahreszeit zum Blühen brauchen, ist in unterirdischen Organen, in Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen, gespeichert.

Gedeckter Tisch für die Hummeln

Frühblüher sind die lebensnotwendige Nahrungsquelle für die Insekten, die zu dieser Jahreszeit bereits unterwegs sind. Dazu zählen z. B. Hummelköniginnen, die den Winter alleine in einem Versteck verbracht haben und nun ausfliegen um einen Staat zu gründen. Hummeln können bei niedrigeren Temperaturen fliegen, als viele andere Insekten (z. B. Honigbienen), weil sie sich durch Vibration ihrer Brustmuskeln aufwärmen können. Die Insekten, die Frühblüher besuchen und bestäuben, sind für die Pflanzen genauso wichtig, wie die Blüten für sie.

Artenvielfalt erhalten und fördern

Naturnahe Grünflächen, Gärten und Balkone tragen zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt im Frühling bei. Bei der Gartenarbeit sollte nach dem Motto „weniger ist mehr“ auch Wildwuchs zugelassen werden. Ein „wildes Eck“ und liegen gelassenes Totholz sind ein Unterschlupf für verschiedene Insekten. Besonders wichtig ist der Verzicht auf Pestizide!

Heimische Blütenpflanzen, egal ob im Blumenkisterl am Fensterbrett, am Balkon oder im Garten, bieten Nahrung für Insekten. Hummeln lieben neben den Frühblühern auch z. B. Wiesensalbei, Lavendel, Thymian, Wilde Malve und Klee.

Weitere Infomationen:

Broschüre "Natur ist genau meins.Tipps für meine persönliche Grünoase", Wiener Umweltanwaltschaft
Umweltberatung: Tipps für den Naturgarten

© Foto: Iris Tichelmann