Am 6. September 2024 ist es wieder soweit: Die Earth Night (Link) ruft Menschen weltweit dazu auf, ein starkes Zeichen gegen Lichtverschmutzung zu setzen, indem ab 22:00 Uhr künstliche Beleuchtung die gesamte Nacht hindurch so weit wie möglich gedimmt oder, falls sicherheitstechnisch nicht notwendig, gänzlich abgeschaltet wird.

c Cech kleinDie symbolträchtige Aktion zielt generell darauf ab, das Bewusstsein für Lichtverschmutzung zu schärfen und konkrete Maßnahmen zur Reduktion nicht notwendiger Beleuchtung zu fördern. Lichtverschmutzung – das künstliche Aufhellen des Nachthimmels durch Beleuchtung – hat weitreichende negative Auswirkungen auf Mensch und Natur. Sie stört den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus, beeinträchtigt die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen, verwirrt nachtaktive Tiere, trägt zum Insektensterben bei und nimmt uns den Anblick des Sternenhimmels, der für viele Generationen vor unserer Zeit selbstverständlich war.

Jede noch so kleine Maßnahme zählt und trägt dazu bei, der zunehmenden Lichtverschmutzung Einhalt zu gebieten und ein Bewusstsein für die Bedeutung der wohltuenden Dunkelheit zu schaffen.
Jede*r (Privatperson, Geschäftstreibende) von uns kann einen Beitrag leisten - die Earth Night bietet die perfekte Gelegenheit, gemeinsam aktiv zu werden. Durch einfache Maßnahmen wie das Ausschalten sicherheitstechnisch nicht notwendiger Lichter bei uns zuhause (z.B. Gebäudeanstrahlung, Balkon-, Terrassen-, und Gartenbeleuchtung), das Zuziehen lichtdichter Vorhänge oder Herunterlassen von Jalousien, das Abschalten von Geschäftsbeleuchtung zu später Stunde etc. können wir einen Unterschied machen. Mit Bewegungsmeldern oder Zeitschaltuhren können wir Licht nur dann einschalten, wenn wir es tatsächlich benötigen. Betriebe und Organisationen können die eigene Teilnahme auf der Projektwebsite melden für ein strahlendes Image: Link zur Earth Night Projekt Seite

Wien setzt ein Zeichen

Die Stadt Wien wird auch in diesem Jahr wieder ein sichtbares Zeichen setzen und sich an der Earth Night beteiligen. Konkret werden die Außenbeleuchtung des Wiener Rathauses im größtmöglichen Ausmaß reduziert und die Effektbeleuchtungen der Donaukanalbrücken ab 22:00 Uhr vollständig abgeschaltet. Diese Maßnahmen sollen auch ein starkes Zeichen dafür sein, dass Wien sich seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Bewohner*innen Wiens bewusst ist und aktiv daran arbeitet, die Nacht wieder dunkler und damit natürlicher zu gestalten. Öffentliche, sicherheitstechnisch notwendige Beleuchtung wird nicht abgeschaltet - die öffentliche Wege- und Straßenbeleuchtung Wiens wird aber ohnehin zunehmend auf Full-cut-off Leuchten umgerüstet, deren Helligkeit zu später Stunde standardmäßig reduziert wird und welche aufgrund ihres Designs kein Licht mehr direkt gen Himmel oder horizontal in die Ferne abstrahlen. Zudem werden von Wien leuchtet betriebene Anstrahlungen, mit Ausnahme des Stephansdoms, jede Nacht zu später Stunde abgeschaltet.

 

© Foto: Ramona Cech

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