Glossar
Begriff | Definition |
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Methanol |
Einfachster Alkohol mit einem Kohlenstoffatom und einer Alkoholgruppe. Detail
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Mikroorganismus |
Kleinstlebewesen die oft nur aus einer Zelle bestehen und mit dem
freien Auge nicht sichtbar sind.
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Mikrosievert |
μSv
Ein Mikrosievert (μSv) entspricht einem Tausendstel Millisievert (mSv) oder einem Millionstel Sievert (Sv). |
Millisievert | |
MIMO |
Multiple Input Multiple Output
Die Signale werden zeitlich und räumlich codiert und über mehrere Antennen gesendet und empfangen. Man erreicht so eine Verbesserung der Bitfehlerrate (BER). |
Mixed Oxide Fuel |
MOX
MOX ist eine neue Brennelementtechnologie, bei der abgebrannten Uran - Brennelementen zirka fünf Prozent spaltbares 239Pu ( Plutonium ) zugesetzt wird. Damit hofft man, eine elegante Lösung für das Abfallproblem von Plutonium und eine einigermaßen sinnvolle Verwendung für das überflüssige Plutonium gefunden zu haben. Die eingesetzte Menge ist im Vergleich mit den weltweit gelagerten Mengen an Plutonium allerdings gering. Nach Schätzungen von WISE (World Information Service on Energy) lagern weltweit 300.000 kg Plutonium aus militärischen Beständen. Jährlich werden bei der Wiederaufbereitung 30 000 kg Plutonium aus zivilen Reaktoren abgeschieden. Dazu kommt, dass auch in MOX-Elementen durch Neutronenbeschuss aus Uran wieder neues Plutonium entsteht. Allerdings sinkt bei Wiederverwendung der Anteil an spaltbarem Plutonium. Ein abgebranntes MOX-Element wird nicht mehr wiederaufbereitet. WISE berechnet, dass nach drei Jahren der Plutoniumgehalt im Brennstab etwa um 18 Prozent gesunken ist. In einem Reaktor sind nur 20 bis 30 Prozent der Brennstäbe MOX-Elemente. Der Rest besteht aus traditionell, angereichertem Uran. Bei einer solchen Beladung würde immer noch mehr Plutonium produziert als verbrannt werden. Insgesamt kann die MOX-Technologie eher als Versuch der Nuklearindustrie zur Perpetuierung ihrer Wichtigkeit bezeichnet werden. |
MMS |
Multimedia Message Service
Nachfolger von SMS – bietet die Möglichkeit zur Übertragung von Bilddateien. Hiermit ist es möglich, beliebige Nachrichten mit multimedialen Inhalten (Bilder, Videos etc. ) zu versenden. |
Moderator |
Die bei einer Kernspaltung freigesetzten Neutronen sind meistens sehr schnell. Ihre Geschwindigkeit beträgt durchschnittlich 2 MeV . Die Wahrscheinlichkeit, eine weitere Spaltung von 235U auszulösen, ist bei schnellen Neutronen sehr gering. Sie steigt bei langsamen Neutronen stark an. Ein Moderator bremst die schnellen Neutronen ab (optimal sind 0,025 eV , sogenannte thermische Energie). Der Moderator umgibt in der Regel den Brennstoff und besteht normalerweise aus Wasser, manchmal aus Schwerem Wasser oder Graphit.
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Mol |
Ist die Menge eines Stoffe der etwa 6,0221415 × 1023 Einzelteilchen enthält. Das
entspricht der Menge an Atomen in 12 Gramm 12C (Kohlenstoff).
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MPa |
Mega Pascal
1 000 000 Pascal |
MSK-Skala |
Medvedev-Sponheuer-Karnik-Skala
Die Intensität eines Erdbebens kann auf der zwölfteiligen MSK-Skala angegeben werden. Die Intensität wird aus der Fühlbarkeit und dem Schadensausmaß abgeleitet:
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n-Halbleiter |
Halbleiter in dem durch hinzufügen von Fremdatomen ein Überschuss an zur Leitung beitragenden negativen Ladungsträgern erzeugt wird.
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Nachbarrecht |
Das Nachbarrecht soll ganz allgemein für einen billigen und angemessenen Ausgleich zwischen den widerstreitenden Interessen und Rechten der unmittelbar oder mittelbar nebeneinander lebenden GrundeigentümerInnen und Nutzungsberechtigten sorgen. Kraft des Eigentumsrechts oder eines daraus abgeleiteten Benützungsrechts kann der Grundeigentümer oder Nutzungsberechtigte das Grundstück nach eigenem Gutdünken so bepflanzen, wie er es für richtig und zweckmäßig hält. Im Verhältnis zum Nachbarn wird dabei seinem Anliegen, sich durch die Bepflanzung der Grundstücksgrenze vor störenden oder lästigen Einblicken zu schützen, besondere Bedeutung zukommen. Andererseits darf ein Grundeigentümer oder Nutzungsberechtigter ganz allgemein seine Rechte nicht unter Missachtung der Rechte und Interessen anderer ausüben. Das Ziel, ein möglichst friedliches und gedeihliches Zusammenleben der Nachbarn zu sichern, setzt damit gewisse Beschränkungen der Eigentumsrechte und der daraus abgeleiteten Berechtigungen voraus.
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Nachkühlung |
Wenn die Kettenreaktion gestoppt ist, erzeugt der Reaktorkern weiter Wärme. Es handelt sich um die sogenannte Nachzerfallswärme. Der Reaktor muss noch mehrere Tage gekühlt werden. Kommt es zu einem Ausfall der Nachkühlung - beispielsweise durch Stromausfall - kann der Reaktorkern noch nach dem Abschalten überhitzt werden. Die Zeit, die zur Wiederherstellung der Kühlung zur Verfügung steht, kann unter Umständen kurz sein. Das hängt davon ab, wie lange der Reaktor bereits stillsteht. Direkt nach der Abschaltung beträgt die Wärmeproduktion eines Reaktors noch zehn Prozent der zuletzt gefahrenen Leistung. Nach einem Tag sind es noch wenige Prozent, da die meisten Radioisotope verhältnismäßig kurzlebig sind.
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Nachzerfallswärme |
Auch nach dem Abschalten eines Kernreaktors und dem Ende der Kettenreaktion mit Neutron enfreisetzung erzeugt ein Kernreaktor eine erhebliche Wärmeleistung. Diese wird durch die vielen radioaktiven Stoffe, die während des Betriebs im Brennstoff gebildet werden, abgegeben. Direkt nach der Abschaltung sind noch etwa zehn Prozent der Nennleistung (maximal zulässige Dauerabgabeleistung) des Reaktors vorhanden. Nach wenigen Stunden schwindet ein Großteil dieser Nachzerfallswärme. Der Kühlmittelfluss des Reaktors kann stark reduziert werden. Auch ausgebrannte Brennelemente müssen nach der Entnahme aus dem Reaktor für mehrere Jahre ständig in einem Wasserbecken (Abklingbecken) gekühlt werden. Sonst würden sie aufgrund ihrer eigenen hohen Radioaktivität zu viel Wärme entwickeln und schmelzen. Ein wesentlicher Teil der Nachzerfallswärme entsteht durch kurzlebige Radionuklide mit nur wenigen Stunden Halbwertszeit .
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