Glossar
Begriff | Definition |
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Sekundärkreis |
Dieser Kühlmittelkreislauf führt nicht durch den Reaktor . Er bezieht die Wärme aus einem Wärmetauscher (z.B. Dampferzeuger ) vom Primärkreis . In den Dampferzeugern wird über zahlreiche dünnwandige Röhren die Wärme des Reaktors an den Sekundärkreis übergeben. Aufgrund des niedrigeren Druckes von etwa 70 bar wird im Sekundärkreis Dampf gebildet. Dieser leistet Arbeit an einer Turbine , wird abgekühlt, im folgenden Kondensator niedergeschlagen und wieder verflüssigt. Durch den zwischengeschalteten Sekundärkreis bei Druckwasserreaktoren sinkt die Wahrscheinlichkeit für die radioaktive Verseuchung der Turbine. Ein Siedewasserreaktor (SWR) besitzt keinen Sekundärkreis vor dem Kondensator. Im Druckwasserreaktor (DWR) herrscht eine strikte Trennung zwischen Primärkreislauf mit Reaktor und Sekundärkreislauf mit Turbine. Der Sekundärkreis kommt im Normalfall mit keiner Reaktorkomponente in Berührung. Er ist deshalb nicht radioaktiv (konventioneller Teil der Anlage).
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Sekundärkreislauf |
siehe Sekundärkreis
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SI-Einheit |
Système international d'unités , das internationale Einheitensystem, auch als
metrisches System bezeichnet. In Österreich ist das Bundesamt für Eich- und
Vermessungswesen
für die Überwachung der Konsistenz und Eindeutigkeit der
durch Übereinkommen festgelegten Einheiten zuständig.
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Sicherheitsmargen | Eine Sicherheitsmarge gibt an, bis zu welchem Faktor die Versagensgrenze eines Bauwerks, Bauteils oder Materials höher ausgelegt wird, als sie aufgrund theoretischer Ermittlung, z. B. aufgrund einer statischen Berechnung, sein müsste. Eine Sicherheitsmarge wird eingesetzt, um zu verhindern, dass ein Bauteil aufgrund von Abweichungen der Materialqualität versagt. |
Siedewasserreaktor |
SWR
Im Siedewasserreaktor (SWR) dient Wasser als Kühlmittel und Moderator . Der SWR hat nur einen Kühlkreislauf. Beim Durchgang durch den Reaktorkern wird das Wasser erhitzt und verdampft. Im oberen Teil des Reaktordruckbehälters befindet sich der Dampfabscheider. Dort verdampft ein Teil des Kühlmittels und wird unter Druck zur Turbine geleitet. Das restliche Kühlmittel wird in den Reaktor zurückgeführt. Wegen des Dampfabscheiders im Druckbehälter müssen die Kontrollstäbe von unten her in den Reaktor eingeführt werden. Das verursacht sicherheitstechnische Schwierigkeiten da die Einführung der Regelstäbe aktiv gegen die Schwerkraft erfolgen muss und die Stäbe im Notfall nicht passiv in den Reaktor fallen können. Das Confinment eines SWR ist nur auf geringeren Druck ausgelegt und kann mit einem Vollcontainment eines DWR nicht mithalten. Der bei einem Leck entstehende Dampf wird in eine Wärmesenke (Wasserbecken) geleitet und abgekühlt. Weltweit werden etwa 85 SWR betrieben, vor allem in den USA, Japan und Deutschland. Störfälle treten vor allem im Reaktorkühlsystem und im Notkühlsystem auf. Nachteil der Siedewassertechnologie ist die verhältnismäßig große Freisetzung von Radioaktivität auch im Normalbetrieb. Die Turbinen werden mit Primärwasser bespeist. Wegen dem verhältnismäßig niederen Druck im Reaktorkreis (70 Bar) können keine sehr hohen Temperaturen erreicht werden. Dadurch ist der Gesamtwirkungsgrad einer solchen Anlage nicht besonders hoch. Mit der Entwicklung der Reaktortechnologie ist man vom SWR zunehmend abgekommen. Das fertig gestellte KKW Zwentendorf in Österreich, das niemals in Betrieb ging, wäre eine Siedewasseranlage. |
Sievert |
Sv
Sievert (Sv) gibt die Äqivalentdosis an. Sie berechnet sich aus der Energiedosis in Gray mal einem von der Strahlungsart abhängigen Bewertungsfaktor. Die natürliche Strahlenbelastung ist abhängig vom Ort und beträgt im weltweiten Durchschnitt etwa 2,4 mSv/a(Millisievert pro Jahr). Strahlenbelastungen werden wegen der relevanten Größenordungen für die Auswirkungen auf den Menschen üblich in Millisievert angegeben. Der LD50 -Wert für den Menschen beträgt etwa 4 Sv. |
SIMO |
Single Input Multiple Output
Die Signale werden bei diesem Verfahren über mehrere Antennen gesendet und über eine Antenne empfangen. Dies entspricht der Mobilfunksituation, wobei das Handy als Empfänger dient und die Basisstation (BS) als multiple Sendestation. |
SMS |
Short Message Service
Ist ein Telekommunikationsdienst zur Übertragung kurzer Nachrichtentexte (in der Regel nur 160 Zeichen), der für GSM entwickelt wurde und nun auch im Festnetz zur Verfügung steht. Die erste SMS wurde 1992 im Britischen Vodafone-Netz versendet. SMS war ursprünglich ein "Abfallprodukt" und wurde anfänglich kostenlos angeboten. Heute ist SMS ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für jeden Mobilfunkbetreiber. |
Sondergebiete |
SO
Ausstellungsgelände, Grundflächen für Klär- und Rückstauanlagen, Wasserbehälter, Freistreifen, Zeltplätze, Lagerplätze und Ländeflächen (aus der Zeichenerklärung für den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan) |
Sondernutzungsgebiete |
SN
(aus der Zeichenerklärung für den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan) |
Spaltprodukt |
Nach einer Kernspaltung (zum Beispiel von Uran ) bleiben leichtere Kerne übrig. Diese besitzen gewöhnlich zu viele Neutronen , um stabil zu sein. Diese Spaltprodukte gehen über Zerfälle in stabilere Kerne über, sind aber bis dahin häufig stark radioaktiv. 137Cs (Cäsium), 131I (Iod) und 90Sr (Strontium) sind zum Beispiel typische Spaltprodukte des Urans.
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Spaltstoff |
Ein Spaltstoff ist ein Nuklid (bestimmter Atomkern ), der durch Kernspaltung Energie freisetzt. Der Spaltstoff in einem Reaktor oder einer Atombombe ist der Brennstoff und Energielieferant in der Kettenreaktion . Häufig wird Uran ( 235U) oder Plutonium ( 239Pu ) als Spaltstoff verwendet. Manche Thoriumisotope eignen sich ebenfalls. Nicht alle Spaltstoffe sind radioaktiv. Erst unter Teilchenbeschuss ( Neutronenenbeschuss ) werden sie zur Spaltung angeregt.
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Speisewasserkreislauf |
Die Versorgung eines Kessels oder eines Reaktors zur Abfuhr der dort erzeugten Nutzwärme wird als Speisewasserkreislauf bezeichnet. Das enthaltene Wasser heißt Speisewasser. Im Falle eines Siedewasserreaktors (SWR) geht der Speisewasserkreis sowohl durch den Reaktor als auch durch die Turbine . Dieses Wasser ist daher nicht gut zu verspeisen. Im Druckwasserreaktor (DWR) wird der Sekundärkreislauf häufig auch Speisewasserkreis genannt.
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Spk |
Parkschutzgebiete
(aus der Zeichenerklärung für den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan) |
Stadtökologie |
Ist diejenige Teildisziplin der Ökologie, die sich mit den städtischen Biozönosen (Lebensgemeinschaft von Pflanzen- und Tierarten in einem Biotop), Biotopen und Ökosystemen, ihren Organismen und Standortbedingungen sowie mit Struktur, Funktion und Geschichte urbaner Ökosysteme beschäftigt.
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